Landammann und Bildungsdirektor Remo Ankli wollte aus erster Hand erfahren, wie es um das Wissen und die Fähigkeiten des Solothurner Berufsnachwuchses steht. Zusammen mit Daniel Probst, Direktor der Solothurner Handelskammer und Andreas Gasche, Geschäftsführer des Kantonal-Solothurnischen Gewerbeverbandes besuchte er Abschlussprüfungen in Olten und Bellach.
Lange haben sich die Lernenden auf diesen Moment vorbereitet. Viel haben sie während ihrer Ausbildung gelernt. Nun sind die Tage gekommen, an denen sie all ihr Können zeigen müssen. Diesen Mai und Juni absolvieren gegen 3000 Lernende im ganzen Kanton die Lehrabschlussprüfungen in einem der rund 160 Berufe.
Sowohl bei den Maler/innen als auch bei den Bekleidungsgestallter/innen und den Gärtner/innen zeigte sich, dass sich die Qualifikationsverfahren stark an der Praxis orientieren. Arbeitsabläufe und Aufgaben aus dem Berufsalltag sind von zentraler Bedeutung. Neu hingegen ist, dass neben den fachlichen Fähigkeiten vermehrt auch interdisziplinäre Aspekte und Sozialkompetenzen bewertet werden. So müssen Maler/innen nicht nur Wände anstreichen sondern auch Kundenwünsche auswerten, Vorschläge erarbeiten und Lösungen präsentieren. Bei den Bekleidungsgestalter/innen werden Modelle entwickelt und gestaltet. Neben dem Endprodukt wird auch beurteilt, wie sich die Lernenden den Weg dort hin erarbeitet und welche Arbeitstechniken sie angewendet haben. Mit einem Rollenspiel wird bei den Gärtner/innen die Kundenberatung und der persönliche Auftritt geprüft.
Diese neuen Aspekte seien Ergebnis einer engen, verbundpartnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Berufsverbänden, den Ausbildungsinstituten und dem Kanton. Es werde laufend geprüft, welche Kompetenzen in der Berufswelt verlangt würden und man nehme die entsprechenden Anpassungen in der Berufsausbildung vor, stellt Landamman Remo Ankli fest und hofft, möglichst viele der Kandidatinnen und Kandidaten an den Abschlussfeiern wieder zu treffen.
pd