Thommen Medical AG zeigt seinen Mitbewerbern seit über 35 Jahren weltweit schöne Zähne. Das Med-Tech-Unternehmen in Grenchen forscht, entwickelt und produziert Zahnimplantate und setzt dabei auf höchste Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Dafür gab es den Solothurner Unternehmer Preis.
Die Thommen Medical AG ist auf Erfolgskurs: Das Med-Tech-Unternehmen in Grenchen wurde anfangs Jahr nicht nur mit dem Solothurner Unternehmerpreis ausgezeichnet, sondern hat soeben mit dem Bezug des Neubaus ein weiteres Zeichen für die Zukunft gesetzt. «Diese Auszeichnung ist eine grosse Ehre für unser Unternehmen. Ich bin stolz und gratuliere dazu meiner gesamten Belegschaft, die eine grossen Teil dazu beigetragen hat», freut sich CEO Livio Marzo. Das Solothurner Unternehmen entwickelt und produziert Zahnimplantate. Seinen Ursprung hat die Thommen Medical AG im Dentalbereich der Mathys. Als die Söhne von Gründer Robert Mathys diesen Bereich 1996 abstossen wollten, wurde er kurzerhand vom Gründervater aufgekauft. Dieser holte Marzo an Bord und 2001 wurde die Firma Thommen Medical AG gegründet. «Später kaufte meine Familie die Mehrheit der Aktien.» Das innovative Unternehmen hat sich seit Beginn einem einzigen Ziel verschrieben: Das bestmögliche Dentalimplantat-System herzustellen – dies ist bis jetzt bestens gelungen. «Dabei setzen wir konsequent auf Schweizer Präzision in der Herstellung, eine rigorose Qualitätsprüfung und auf die enge Zusammenarbeit mit den besten Experten in der Dentalmedizin weltweit», betont der 46-jährige Unternehmer. Daraus resultiert ein einzigartiges Zahnimplantat-System, welches Schweizer Qualität, Einfachheit und ein innovatives Design vereint und auf über 35 Jahren klinischer Erfahrung basiert. «Wir garantieren unseren Kunden die höchste Produktqualität durch den Einsatz moderner Fertigungs- und Messtechnik. Unsere qualifizierten Mitarbeiter, Partner und Lieferanten stellen sicher, dass sämtliche Prozesse unter Einhaltung der regulatorischen Anforderungen kontinuierlich weiterentwickelt werden. Damit gewährleisten wir von der Produktentwicklung bis zum Vertrieb Schweizer Präzision für höchste Ansprüche», betont Marzo.
Das KMU fokussiert sich auf dental Implantologie und positioniert sich klar als Experte für Dentalimplantate. Produziert wird im Werk in Grenchen. «Unsere Produkte sind von der Wissenschaft motiviert, nicht von Trends.» Deshalb ist beispielsweise die EVERGUARD Verbindung seit je her unverändert. «Wir optimieren unsere Produkte weiter, jedoch immer mit wissenschaftlichen Erkenntnissen als Basis.» Ziel ist es, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten ein Leben lang zu verbessern – funktional und ästhetisch. Dafür verfolgt die Thommen Medical seit jeher eine zu 100 Prozent umgesetzte Rückwärtskompatibilität und kann die Implantate somit über die gesamte Lebensdauer mit moderner Prothetik nachversorgen. Der Anwender wählt zu diesem Zweck, ob er den Fall digital oder analog lösen will. « Das heisst, unser Zahnersatz mit modernster Technologie ist mit unserem gesamten Implantat Portfolio kompatibel. So können wir eine lebenslange Garantie geben – denn nur das Beste ist für die Patienten gut genug!»
Zum Erfolgsrezept gehört aber auch, dass das Unternehmen neben der Produkte- und Produktionsentwicklung in die Ökologie, die Forschung und die soziale Verantwortung des KMU investiert. «Wir fokussieren uns nie ausschliesslich auf das Produkt, sondern wir entwickeln immer das gesamte Unternehmen weiter. Es war und ist unsere überzeugte Philosophie, unseren 120 Mitarbeitenden ein gutes, innovatives und spannendes Umfeld zu bieten», hält Marzo fest.
Know-how weltweit vermitteln
Das KMU bietet unter dem Namen «Thommen Medical Education» Ausbildungen auf höchstem Niveau an, durchgeführt von Klinikern, die einerseits führend in ihren Fachgebieten sind, andererseits durch ihre praktische und pragmatische Vorgehensweise direkt anwendbares Wissen weitergeben. Die Teilnehmer erhalten wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes Wissen, welches sie in ihrer täglichen Arbeit einsetzen können. Wissen, mit welchem nicht nur die klinischen Ergebnisse, sondern auch die intraoperativen, zahntechnischen und organisatorischen Prozesse rund um Zahnimplantate weiter optimiert werden können. «Die Zusammenarbeit mit unseren Experten ist exzellent und wird stetig ausgebaut. Wir haben mittlerweile ein weltweites Netz von Experten, die die dentalen Fachleute schulen», sagt Marzo. Und er ergänzt: «So ist es uns gelungen, dass international führende Zahnärzte, Zahntechniker und renommierte akademische Institutionen unser Zahnimplantatsystem wählen und mitunter auch Kolleginnen und Kollegen schulen.»
Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel, ist für Thommen Medical die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeitenden ein wichtiges Thema. «Wir konnten bis jetzt jede Stelle wunschgemäss besetzen. Wie sich dies künftig entwickelt, weiss ich nicht. Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir mit vereinten Kräften in die Attraktivität von Ausbildungsplätzen investieren.» Die Grenchner Dentalspezialisten unterstützen deshalb mit dem Gewinn des Solothurner Unternehmerpreis von 20000 Franken das Projekt «go tec!», das im Rahmen des neuen Campus Technik in Grenchen Jugendlichen die Technik näherbringen soll.
Nachhaltig wachsen
Die Branche entwickelt sich nach einem Dämpfer im Jahr 2020 sehr gut – grundsätzlich wird von einem Marktwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Dazu Marzo: «Im Jahr 2021 konnten wir im Vergleich zum Jahr 2019 ein Wachstum von 19 Prozent verzeichnen, in Zukunft streben wir ein jährliches Wachstum in diesem Bereich an.» Der Schweizer Markt ist für das Unternehmen sehr wichtig. «Wir sind Nummer 2 im Schweizer Markt. Aber es ist klar, dass der hiesige Markt klein ist.» Thommen Medical exportiert 85 Prozent der Produktion – davon 60 Prozent in den europäischen Markt, den Rest in die USA, nach Asien und den mittleren Osten. Das Unternehmen hat weitere Expansionspläne in der Schublade. «Wir verfolgen klar eine Wachstumsstrategie über die nächsten Jahre. Wir wissen aber, was wir uns leisten wollen und können. Dies bedeutet, dass das Wachstum balanciert sein muss.» Und Marzo konkretisiert: «Uns ist wichtig, dass Forschung, Entwicklung und die Weiterentwicklung des Unternehmens immer kongruent und finanziell tragbar sind. Wer zu schnell wächst, kann auch ein solides Fundament gefährden. Das ist nicht unsere Philosophie. Wenn bei uns ein neues Produkt auf den Markt kommt, ist es absolut zuverlässig und ausgereift. Und diese seriöse Entwicklung braucht Zeit.»
Corinne Remund
